20.04.2020
United4Rescue unterstützt finanziell den Einsatz der Alan Kurdi / Man lässt keine Menschen ertrinken – das gilt auch in Zeiten mit Corona
Das Bündnis United4Rescue unterstützt die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye (sea-eye.org) finanziell, damit das Rettungsschiff Alan Kurdi so schnell wie möglich wieder auslaufen und Menschenleben retten kann. United4Rescue übernimmt 79.000 Euro – das sind die Kosten, die durch die lange Blockade- und Quarantänezeit des Schiffes zusätzlich angefallen sind. Sea-Eye bekommt so finanziell den Rücken frei, um die nächste Mission der Alan Kurdi vorzubereiten und zu starten.
United4Rescue dankt der Crew der Alan Kurdi und dem Bündnispartner Sea-Eye von Herzen für die unermüdliche, schwierige Rettungsmission der letzten Wochen. 150 Menschenleben konnten so in Sicherheit gebracht werden. Am Ende wurde doch eine Lösung gefunden, die Geretteten verbringen jetzt auf einem Schiff der italienischen Küstenwache eine Quarantänezeit. „Viele haben sich engagiert, damit das möglich wurde, von der italienischen Verkehrsministerin bis hin zum Auswärtigen Amt. Europa kann helfen, wenn es will. Das lässt hoffen!“, sagt der Vereinsvorsitzende, Dr. Thies Gundlach. „Wir freuen uns besonders, dass die Stadt Palermo sehr helfen konnte. Das Bündnis wirkt.“ Palermo ist Gründungsmitglied des Bündnisses United4Rescue, Bürgermeister Leoluca Orlando hat in der Krise vermittelt.
Angesichts der Corona-Epidemie sind die Gesundheitssysteme vor allem in Italien äußerst belastet. Unter Hinweis darauf hatten Italien, Malta und andere Staaten anfangs die Aufnahme von aus Seenot geretteten Flüchtlingen kategorisch abgelehnt. „Aber wir dürfen keine Menschen ertrinken lassen, auch nicht in diesen wirklich schwierigen Zeiten. Das Recht auf Leben gilt auch für die, die an der europäischen Grenze in Lebensgefahr geraten. Daran ändert Corona nichts“, stellt Gorden Isler klar, Sprecher von Sea-Eye.
Wie wichtig zivile Seenotrettung ist, wurde auf furchtbare Weise über Ostern deutlich. Mindestens vier Boote waren vor der europäischen Küste in Seenot. Kein ziviles Rettungsschiff war im Einsatz und Europa verweigerte jede Hilfe. Wie viele Menschen dabei ihr Leben verloren haben, ist bis heute nicht bekannt.
Weil das Wetter mit dem Frühjahr besser wird, werden sich in den kommenden Wochen voraussichtlich wieder viele Menschen aus den unerträglichen Lagern in Libyen auf den Fluchtweg über das Mittelmeer begeben. Damit die Alan Kurdi und andere Rettungsschiffe so bald wie möglich wieder im Einsatz sein können, werden Spenden gebraucht. „Solange die europäische Staatengemeinschaft ihrer Verpflichtung zur Nothilfe nicht nachkommt, steht die zivile Seenotrettung vor ganz großen Herausforderungen“, hält der stellvertretende Vereinsvorsitzende von United4Rescue, Michael Schwickart, fest. „Wir sind dankbar für die vielen Menschen, Gemeinden, Vereine, die es unserem Bündnis mit ihren Spenden möglich machen, jetzt konkret unseren Bündnispartner Sea-Eye zu unterstützen.“
Das „Bündnisschiff“ von United4Rescue, die Sea-Watch 4, liegt noch in Burriana/Spanien. Wegen des Lockdowns dort sind letzte nötige Umbaumaßnahmen noch nicht durchgeführt worden. Auch dieses Rettungsschiff soll möglichst bald auslaufen.
Für Nachfragen stehen Ihnen der Pressesprecher des Bündnisses United4Rescue zur Verfügung:
Joachim Lenz: , Tel. +49 151 / 5012 6724
Weitere Infos:
Unter united4rescue.com/partners finden Sie eine Liste der mehr als 450 Bündnispartner.
Hinter dem Bündnis United4Rescue steht der Trägerverein Gemeinsam Retten e.V. als unabhängige, gemeinnützige Organisation. Der Verein wurde im November 2019 gegründet. Viele Mitglieder des Vereins setzen sich bereits seit Jahren für die zivile Seenotrettung ein und unterstützen das Bündnis mit ihrer Fachlichkeit und ihren Kontakten. Die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Spendenkonto: IBAN: DE93 1006 1006 1111 1111 93
BIC: GENODED1KDB (KD Bank Duisburg)
United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V.
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Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank
United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V.
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