11.11.2024
United4Rescue wird 5: „Aufruf zum Weitermachen“
Bündnis zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung begeht 5-jähriges Jubiläum
United4Rescue, das zivilgesellschaftliche Bündnis zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer, wird fünf Jahre alt. Am 11. November 2019 wurde der Verein United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V., der hinter dem Bündnis steht, offiziell gegründet. Die Gründung fand auf Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) statt, nachdem eine Resolution auf dem Evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund die EKD aufgefordert hatte, ein Rettungsschiff auf das zentrale Mittelmeer zu schicken. Bei der aktuell tagenden EKD-Synode wird das Jubiläum heute mit einem feierlichen Empfang begangen.
United4Rescue sammelt Spenden und gibt diese in gezielten Förderungen an Rettungsorganisationen weiter. Seit Gründung hat das Bündnis mehr als 8 Millionen Euro gesammelt und 50 verschiedene Projekte unterstützt. Die erste Spendenkampagne ermöglichte Anfang 2020 den Kauf der Poseidon, eines ehemaligen Forschungsschiffs des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung. Als Sea-Watch 4 (heute: Humanity 1) startete das Schiff im August 2020 in seinen ersten Rettungseinsatz. Drei weitere Bündnisschiffe hat United4Rescue seitdem mit ermöglicht: SEA-EYE 4, SEA-EYE 5 und Sea-Watch 5. Allein die vier Bündnisschiffe haben auf dem Mittelmeer zusammen fast 10.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.
United4Rescue versammelt außerdem rund 1.000 Organisationen in einem vielfältigen Bündnis und macht damit die breite gesellschaftliche Unterstützung für die Seenotrettung sichtbar. Unter den Bündnispartnern sind beispielsweise der DGB, Brot für die Welt und Ärzte ohne Grenzen, sowie zahlreiche Unternehmen und Kirchengemeinden. Auch tausende Einzelpersonen unterstützen United4Rescue mit Spenden und Förderbeiträgen.
„Unser fünfjähriges Jubiläum ist nicht nur ein Grund zur Dankbarkeit für die große und kontinuierliche Unterstützung für die zivile Seenotrettung, sondern auch ein dringender Aufruf zum Weitermachen. Denn die katastrophale Lage für Menschen auf der Flucht hat sich in den letzten fünf Jahren keineswegs verbessert – im Gegenteil“, sagt Thies Gundlach, Gründungs- und Vorstandsmitglied von United4Rescue. „Wir werden die Politik weiter an die Pflicht zur Seenotrettung erinnern und lautstark für Menschlichkeit eintreten. Wir sind da, solange Schutzsuchende im Mittelmeer sterben. Heute wie vor fünf Jahren gilt: Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“
Weiterführende Links:
- Factsheet zu United4Rescue
- Jahresbericht 2023
- Steckbriefe der vier Bündnisschiffe
- Fotos von den Bündnisschiffen und ihren Einsätzen (wird um ca 15 Uhr mit Fotos von der Synoden-Feier ergänzt)
Für Rückfragen setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung:
Susanne Jacoby, , +49 (0)151 501 26 724