Newsletter | Material | Logbuch | Presse | Kontakt
05.06.2020
Auf dem Schiff geht es trotz Corona voran und die Planungen für die erste Mission der Sea-Watch 4 laufen auf Hochtouren. Wir haben nachgefragt, wie der aktuelle Stand genau aussieht. Der Pressesprecher von Sea-Watch, Oliver Kulikowski, beantwortet unsere Fragen:
Moin Oliver, wie ist die Lage vor Ort?
In den letzten Wochen konnte nur eine kleine, aber engagierte Rumpfcrew auf dem Schiff sein und die Arbeiten erledigen, die trotz der Pandemie möglich waren. Nachdem sich in Spanien die Corona-Restriktionen etwas lockern, und sich die Gesellschaft allgemein aufs Weitermachen trotz Krise einstellt, hoffen wir nun auch mit den noch ausstehenden Umbauarbeiten weiter machen zu können. Wir haben mit allen Involvierten an Bord und an Land gesprochen und gemeinsam nach einem Weg gesucht wie dies möglich sein kann.
Und wie sieht das konkret aus?
Die neue Werftcrew soll bis Mitte Juni an Bord sein und wir gehen davon aus, dass wir alle Arbeiten an der Sea-Watch 4 bis Mitte Juli abschließen können. Unsere Projektkoordinatoren sind schon vor Ort mit der Planung befasst, sodass wir so schnell wie möglich loslegen werden, wenn die Werftcrew anreist.
Ihr habt ja noch ein weiteres Schiff, die Sea-Watch 3, die in Sizilien liegt. Wie wirkt sich Corona auf eure anderen Rettungseinsätze aus?
Corona hat natürlich zu massiven Einschnitten geführt, Rettungseinsätze überhaupt durchführen zu können, das gilt auch für die Aufklärungsflüge unseres Suchflugzeugs Moonbird. Unsere Medizinische Abteilung hat in den letzten Wochen neue Richtlinien erarbeitet, wie wir mit der Ansteckungsgefahr bei Rettungseinsätzen umgehen werden. Wichtig ist dabei erstmal, dass unsere Crew an Bord gesund ist, und nicht nach einer Rettung die Gäste ansteckt. Alle Crew-Mitglieder waren deshalb nach Einreise in Italien zunächst in 14-tägiger Quarantäne und wurden, bevor sie an Bord konnten, auf Covid-19 getestet.
Auch an Bord haben wir das Sicherheitskonzept entsprechend angepasst, so dass wir hoffentlich in wenigen Tagen wieder auslaufen können. Die vielen Seenotfälle in den letzten Wochen haben noch einmal gezeigt, wie wichtig die zivile Seenotrettung ist:
Um zu retten, aber auch um Menschenrechtsverletzungen zu bezeugen und europäische Regierungen zum Handeln zu zwingen.
Weitere Eindrücke vom Schiff findet Ihr hier: www.flickr.com/photos/united4rescue/ oder auf unseren Accounts in den sozialen Medien.
United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V.
IBAN: DE93 1006 1006 1111 1111 93
BIC: GENODED1KDB
Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank
United4Rescue – Gemeinsam Retten e.V.
IBAN: DE93 1006 1006 1111 1111 93
BIC: GENODED1KDB
Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank